haben im vergangenen Jahr rund 255 Millionen Euro in Neubau und Großinstandsetzung investiert. Rechnet man die Ausgaben für die laufende Instandhaltung hinzu, wurden auch 2010 wieder mehr als 270 Millionen Euro aufgewendet. Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in dieser Höhe zählen die Gemeinnützigen zu den größten Auftraggebern der Salzburger Bauwirtschaft.
„Die gemeinnützigen Bauvereinigungen Salzburgs zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie diese Investitionsvolumina auch während der Wirtschaftskrise in den vergangenen Jahren auf hohem Niveau sichergestellt haben. Für die Bauwirtschaft und den Beschäftigten bedeutet das ein hohes Maß an Stabilität auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten“, erklärt der Obmann der gemeinnützigen Bauvereinigungen Salzburgs und Geschäftsführer der gswb, Dir. Dr. Christian Wintersteller. Schließlich entfallen etwa 40 Prozent des Bauvolumens im Hochbau im Bundesland Salzburg auf die Gemeinnützigen.
Laut der Studie „Wohnbau und Wohnhaussanierung als Konjunkturmotor“ des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO), lösen Investitionen in den Wohnbau unter den produzierenden Wirtschaftssektoren die größten direkten und indirekten Beschäftigungseffekte aus. So wird pro 100 Millionen Euro Neubauinvestitionen ein Beschäftigungseffekt von 1.090 Arbeitsplätzen und im Bereich Großinstandsetzungen sogar 1.150 Arbeitsplätzen erzielt. „Umgelegt auf das jährliche Investitionsvolumen unserer Mitgliedsunternehmen bedeutet das eine Sicherung von über 3.000 Arbeitsplätzen im Bau- und Baunebengewerbe. Rechnet man die Anzahl der direkt beschäftigten Mitarbeiter noch hinzu, sichern wir nachhaltig mehr als 4.100 Arbeitsplätze in unserem Bundesland“, so der stellvertretende GBV-Obmann Dir. Markus Sturm.
Ein kontinuierlich hohes Bauvolumen sorgt nicht nur für Stabilität auf dem heimischen Arbeitsmarkt, sondern steht auch für eine hohe Anzahl errichteter Wohnungen. Waren es im Jahr 2010 etwas mehr als 1.200 Einheiten (über 83.600 Quadratmeter Wohnnutzfläche), die an Mieter und Eigentümer übergeben werden konnten, so werden es heuer rund 1.350 fertig gestellte Wohnungen sein (rund 99.000 Quadratmeter Wohnnutzfläche). Der Schwerpunkt wird mit insgesamt 584 Miet-, Mietkauf- und Eigentumswohnungen in der Landeshauptstadt Salzburg liegen. Mit jeweils 269 Wohnungen liegen die Übergaben im Flachgau und im Pongau auf gleich hohem Niveau. Auch die Vorschau ist sehr positiv: Mit dem Baustart für rund 1.450 Wohnungen im Jahr 2011 werden Salzburgs gemeinnützige Bauvereinigungen weiter zur Entspannung auf dem Wohnungsmarkt beitragen. In der Stadt Salzburg wird heuer mit dem Bau von rund 500 Wohnungen gestartet, an zweiter Stelle rangiert der Pinzgau mit etwas mehr als 300 Einheiten. Im Flachgau wird der Spatenstich in diesem Jahr für an die 270 Wohnungen erfolgen.
Über 80 Prozent der von den gemeinnützigen Bauvereinigungen errichteten Wohnungen sind geförderte Mietwohnungen. Grundlage für die kontinuierliche Erbringung von Bauleistungen auf so hohem Niveau ist neben der gesicherten Baufinanzierung der Projekte durch den Salzburger Wohnbauförderungsfonds auch die Aufbringung der Eigenmittel für die Grundstücksfinanzierung durch die Mitgliedsunternehmen selbst. Wie hoch der Anteil der Eigenmittel einer gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft an einem Wohnbauvorhaben ist, verdeutlicht dieses Beispiel: Um in der Stadt Salzburg 100 Wohnungen mit insgesamt rund 7.000 Quadratmetern zu errichten, muss bei den hier üblichen Baudichten pro Quadratmeter Wohnnutzfläche ein Betrag von rund 570 Euro für Grundkosten aufgewendet werden. Eine gemeinnützige Bauvereinigung muss daher rund vier Millionen Euro an Eigenmittel für den Grundankauf bereitstellen um ein Bauvorhaben mit 100 Wohnungen realisieren zu können. Nur die Baukosten selbst können mit Mitteln der Salzburger Wohnbauförderung finanziert werden. Eine zusätzliche Fremdfinanzierung der Anschaffungskosten des Baugrundes würde unmittelbar eine Kostensteigerung bei den Mieten zur Folge haben.
Um dem Auftrag zur Schaffung von Wohnraum nachkommen und die Mieten im Vergleich zum freien Markt auf niedrigem Niveau halten zu können, handeln die Gemeinnützigen nach dem Prinzip des Generationenvertrags im Sinne des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes. Damit die Mietkosten in neuen Häusern erschwinglich sind, ist es notwendig, auch in alten, ausfinanzierten Häusern mehr als nur die Betriebskosten zu bezahlen. Nur durch die ausreichende Erwirtschaftung von Erträgen stehen den Gemeinnützigen die erforderlichen Eigenmittel zum Ankauf von Baugrundstücken zur Verfügung. Laut AK sind die Mieten bei den Gemeinnützigen um rund ein Drittel niedriger als auf dem freien Markt.
2011-03-08
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