In den vergangenen Tagen wurde in verschiedenen Medien mehrfach die Höhe der Baukosten geförderter Wohnungen in Salzburg aus einem Vortrag des Wohnbauexperten Dr. Wolfgang Amann zitiert. In diesem Vortrag wurden die Kosten mit rund 2.500,- Euro je Quadratmeter Wohnnutzfläche angegeben und damit als die höchsten aller Bundesländer bezeichnet. Auch im Landtag war dies vorige Woche Diskussionsgegenstand.
Da der angegebene Wert von 2.500,- Euro den Vertretern der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft in Salzburg als wenig plausibel erschien, haben sich diese entschlossen, in einer Schnellerhebung bei allen Salzburger gemeinnützigen Bauvereinigungen die tatsächlichen Baukosten pro Quadratmeter Wohnnutzfläche aller geförderten Mietwohnbauobjekte der vergangenen zwei Jahre festzustellen. Erhoben wurden jene Werte, die auf den vom Amt der Salzburger Landesregierung Abteilung 10 bewilligten Förderungsansuchen als Gesamtbaukosten (einschließlich nicht förderbarer Kosten und Tiefgaragenplätze) aufscheinen.
„Die Baukosten betrugen 2012 durchschnittlich 1.981,- Euro pro Quadratmeter Wohnnutzfläche und 2013 durchschnittlich 2.004,- Euro. Der Zwei-Jahres-Durchschnitt beträgt somit 1.992,- Euro. Damit liegen wir in Salzburg trotz unserer hohen Qualitätsanforderungen in energietechnischer Hinsicht nur knapp über dem Österreich-Durchschnitt. Der zitierte Wert von 2.500,- Euro ist offensichtlich falsch, “ erklärt Dir. Dr. Christian Wintersteller, GBV-Obmann Landesgruppe Salzburg.
Die Baukosten aller geförderten Bauobjekte im Bundesland Salzburg liegen in der Abteilung 10 Wohnbauförderung des Amtes der Salzburger Landesregierung vor.
Ungeachtet dessen ist es im Zuge der Neugestaltung der Salzburger Wohnbauförderung dringend erforderlich, die bereits vor zwei Jahren von den Gemeinnützigen aufgezeigten Einsparungsmöglichkeiten bei geförderten Bauprojekten und die ähnlich gelagerten Vorschläge der Wirtschaftskammer Salzburg, die in die Arbeit einer der Arbeitsgruppen zur neuen Wohnbauförderung eingeflossen sind, zu berücksichtigen.